0 In Blog/ fühlen

Feeling gray – lass Deine Gefühle zu

Die letzten Tage sind mir etwas aufs Gemüt geschlagen, zu viel grau und zu viel Kälte. Es sind einige Themen hochgekommen, die ich verarbeiten musste. Früher habe ich mich dann abgelenkt, mich in Arbeit gestürzt, Freunde angerufen oder gerne auch zur Schokolade gegriffen (da mein Stoffwechsel anscheinend gut funktioniert, war das nie ein Problem oder wurde für mich offensichtlich, dass ich hier etwas wegdrücke).

Seit einiger Zeit bleibe ich bewusst steht.

Ich bleibe alleine.

Ich werde bewusst und spüre in mich hinein, was los ist. Worum geht es? Was will mir das Gefühl sagen?

Ich gehe tief in das Gefühl hinein. Anstatt es wegzudrücken, lass ich es sich voll ausbreiten und fühle es.

In diesen Momenten kann ich nicht mehr funktionieren.

Ja, dann bin ich sogar schwach – das ist neu für mich.

Und es ist nicht leicht stehen zu bleiben, bei dem Gefühl. Es zuzulassen. Es sein zu lassen.

Es fühlt sich fremd an und das strengt an.

Tränen fließen und ich genieße es. Ich merke, wie ich mich langsam freier fühle. Wie dadurch im inneren ein Raum frei wird, der früher nicht da war. Es ist immer noch ungewohnt. Es ist ungewohnt das auszuhalten, diese Schwäche zu spüren. Die Angst, dass ich nun in der Trauer oder dem Gefühl versinke. Aber dann merke ich, wie das Gefühl durchfließt und diese Energie nach und nach an Macht verliert.

Und ich fühle mich frei. Ich fühle mich friedlich.

Das ging nicht immer! Etliche Jahre habe ich nicht eine Träne geweint. Auch übergeben habe ich mich eigentlich fast nie – nicht mal in der Schwangerschaft, dabei ist dies doch so eine wichtige Reinigungsfunktion des Körpers.

Aber sie waren trotzdem da, die Emotionen, nur sie kamen nicht raus. Sie haben sich innerlich eingefressen und meine mentale und körperliche Gesundheit von innen geschwächt. Jahrelang spürte ich permanent einen Druck im Bauch, der einfach nicht weggehen wollte.

Vor einigen Jahren habe ich den Tipp bekommen, in diesen Druck hinein zu meditieren. Mir wurde dabei so übel, dass ich die Übung manchmal sogar abbrechen wollte. Die Gefühle waren da aber sie wollten einfach nicht rauskommen beziehungsweise ich gab ihnen keine Raum.

Ich war nicht bereit, diese Stärke in mir zuzulassen – denn ich dachte es sei eine Schwäche, wenn ich das tue.

So wurde es mir eingeredet. Das war meine Rolle – die starke Kriegerin. Nicht falsch verstehen, ich mag Stärke und im Yoga ist eine meiner Lieblingsasanas der Krieger. Aber ich brauchte eine Weile, bis mein Kopf und mein Körper verstanden haben, das Stärke bedeutet, die Gefühle zuzulassen, sie zu fühlen und sie anzunehmen als einen Teil von mir.

Oft prägt uns die Angst, sich in den Gefühlen zu verlieren. In meiner Erfahrung passiert dies nur, wenn wir die Gefühle permanent unterdrücken. Dann bahnen sie sich irgendwann doch ihren Weg und überrollen uns in den unpassendsten Momenten wie eine Lavine.

Mit Gefühlen sollten wir es wie mit der Verdauung halten – regelmäßiges Detox hilft, um den Körper und Geist gesund zu halten.

Heute weine ich manchmal mehrmals die Woche und freue mich jedes Mal, weil es schön ist und mich befreit. Weil ich mich danach friedlich und frei fühle.

Feel Yourself!

Sehnst Du Dich danach, Deine innere Anspannung loszuwerden & Dich wieder zu spüren?

Ich schenke Dir mein
YOGAPRAXIS- VIDEO
*20-Minuten ENTSPANNUNG*.

Hilfreiche Tools, um Deine Gefühle zuzulassen:

Lass Deine Gefühle mit Conscious Breathwork fließen

Das ist mein Favorit zum Fühlen. In der Trance-Atemmeditation begibst Dich auf eine spannende Reise zu Dir selbst, auf der Dir Dein Unterbewusstsein ganz genau zeigt, was gerade dran ist. Welches Gefühl will gerade gefühlt werden? Das Schöne hierbei ist, dass Du aktiv nicht viel machen muss – lediglich atmen. Alles andere passiert beim Conscious Breathwork von ganz alleine und zeigt sich so, wie Du es gerade am besten verarbeiten kannst. Pures Detox für Deine Emotionen. Besonders Menschen, die nicht so leicht Zugang zu ihren Emotionen finden oder diese schon lange wegdrücken, kann ich diese Praktik sehr ans Herz legen.

Nutze Yoga, um ins Fühlen zu kommen

Yoga kann auch ganz wunderbar helfen, um aus dem Kopf in den Körper zu kommen und Dich wieder mit Deinen Gefühlen zu verbinden. Anusara-Yoga ist hier sehr unterstützend, da der Fokus auf die optimale Ausrichtung Deines Körpers gelegt wird, damit Deine Energien und damit auch deine Gefühle frei fließen können. Besonders gut eignen sich hier alle Hüftöffner, da Emotionen im Psoas und Iliopsoas, den Muskeln um die Hüften, gespeichert werden.

4-Schritte-Übung für mehr Selbstliebe

Mit dieser wunderbaren Selbstliebe-Übung kannst Du Deine alltäglichen Trigger nutzen, um regelmäßig in Dich zu spüren, Deine Gefühle bewusst wahrzunehmen, sie zu fühlen und anschließen bei Dir selbst und in einem inneren Frieden anzukommen. Sehr hilfreich ist es, diese Übung regelmäßig zu praktizieren. Sie erhöht unsere Schwingung enorm und Du wirst sehen, wie sich diese Schwingung auf alle Bereiche Deines Lebens auswirkt.

Meditiere mit dem Gefühl

Ich habe es oben bereits erwähnt – grundsätzlich eignet sich jede Form der Meditation gut, um bewusster wahrzunehmen, auch deine Gefühle. Allerdings praktizieren wir in der Meditation sehr häufig, uns nicht mit unseren Gefühlen zu identifizieren. Wenn Du dazu neigst viel wegzudrücken, empfehle ich eher auch in der Meditation bewusst hinzuschauen, was für Gefühle aufkommen und diesen bewusst einen Raum zu geben. So wie in meinem Beispiel – bewusst in das Gefühl des Drucks, der Trauer oder Wut reinzugehen und diesem Raum zu geben, es zu beobachten und zu fühlen. Auch hier wollen wir uns nicht mit dem Gefühl indentifizieren aber wir geben dem Gefühl oder der Emotion bewusst einen Raum zum sein- so kann es sich transformieren.

Die Gefühle einfach rauslassen

Manchmal hilft es auch einfach, die Gefühle rauszulassen, wenn Du sie wahrnimmst. Dies gilt besonders für Gefühle wie Wut oder Frust. Wenn Dir danach ist, dann schreie. Vielleicht fährst Du dazu in den Wald oder schließt die Tür Deines Zimmers – aber das kann wahnsinnig befreiend sein. Aus der Kraft des Bauches heraus in ein Kissen oder aufs Sofa schlagen, tut manchmal auch gut. Das klingt nun vielleicht etwas befremdlich aber probier es aus, wie befreiend das wirken kann.

Unterstützung


Ich freue mich, wenn Du mit mir tiefer eintauchen möchtest. 

You Might Also Like

No Comments

Leave a Reply